SmartRay stellt einen neuen 3D Sensor speziell für die Schweißnahtprüfung vor. Als technologische Premiere verfügt der MICO-Sensor über den gleichen Formfaktor eines Schweißbrenners und ist damit alleinstehend in dieser anspruchsvollen Anwendung.
Mit dem neuartigen Sensordesign schafft es SmartRay einen Standard Schweißbrenner nachzuahmen. Durch den identischen Werkzeugmittelpunkt (tool center point; TCP) sowie der gleichen Kontur beider Systeme, ist es möglich alles zu inspizieren, was geschweißt ist; eine wichtige Entwicklung in diesem Prozess. Mit der dünnen und kompakten Form ermöglicht der Sensor die Inspektion wo vormals keine automatisierte Inspektion möglich war und somit eine vollständige Integration der Schweißnahtprüfung in die meisten Produktionslinien.
Der winzige Sensorkopf hat eine Auflösung von etwas über 1000 Pixel auf einem Sichtfeld von 40 mm – die perfekte Optimierung für automatisierte Schweißnahtprüfsysteme. Folglich beträgt die laterale Auflösung dieses Sensors 40 µm. Um dies in einen Zusammenhang zu bringen: Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von etwa 70 µm. Das heißt, der Abstand zwischen den empfangenen Messdaten ist weit kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Dies ermöglicht die Erkennung sehr feiner Defekte an einer Schweißnaht. Kunden benötigen typischerweise einen Sensor, um Defekte mit einer Größe von etwa 0,5 Millimetern und manchmal 0,3 oder 0,2 Millimetern zu identifizieren. Dieser Sensor kann Fehler ab 0,2 Millimeter Durchmesser zuverlässig erkennen.
Neben dem neuen Design ist der neue Sensor auch deutlich schneller als die Vorgängermodelle. MICO arbeitet mit etwa 3 kHz und führt 3000 Profilschnitte pro Sekunde aus – 50 % schneller als die vorherige Standardanwendung. Die normale Inspektionsgeschwindigkeit dieses Sensors beträgt 200 Millimeter/Sekunde im Vergleich zu anderen Systemen, die mit einer Standardgeschwindigkeit von 100-130 Millimetern pro Sekunde prüfen. Infolgedessen können Kunden mit einer großen Anzahl von Schweißnähten, die innerhalb einer kurzen Zykluszeit zu prüfen sind, die Prüfzeit verkürzen und benötigen möglicherweise weniger Systeme, um dieselben Schweißnähte zu prüfen.
Mit diesem neuen Design hat SmartRay auch eine interne Verkabelung für Hohlarmroboter ermöglicht, wodurch die Notwendigkeit externer Roboterschlauchpakete entfällt. Dies ist nicht nur kostengünstiger, sondern vor allem hinsichtlich der Erreichbarkeit vorteilhafter, da die Störkonturen eines Schlauchpakets vermieden werden. Die Wartungszeit wird außerdem erheblich reduziert, da der Verschleiß dieser Kabel abnimmt und ein Adapterkabel, das normalerweise im Übergang vom Sensor zum Roboterkabelpaket benötigt wurde, überflüssig wird, somit ist ein Kabel weniger vorhanden ist.
Außerdem musste ein Integrator in der Vergangenheit einen eigenen projektspezifischen Roboterflansch konstruieren und fertigen, um den Sensor aufzunehmen und eine möglichst gute Erreichbarkeit zu erzielen. Der MICO-Sensor macht dies überflüssig, da er in einem vollständig integrierten Design direkt am Roboterflansch montiert werden kann. Der Vorteil ist erheblich, da Anwender kein individuelles Design von einem Anlagenbauer oder Integrator benötigen. Durch die Eliminierung eines zusätzlichen Elements reduzieren sich Kosten und das Implementierungsrisiko deutlich.
„Die Resonanz auf dem Markt war überwältigend. Da der Sensor und der Schweißbrenner den gleichen Formfaktor haben, profitieren Kunden von einer viel besseren Erreichbarkeit und benötigen nur einen Simulationsprozess. Dies spart viel Zeit beim Prozessdesign, macht die Gesamtproduktion effizienter und erhöht die Kapitalrendite“ sagt Bernd Lorösch, Business Unit Manager, JOSY Schweißnahtprüfung, SmartRay.