Mit Region of Interest (ROI) wird grob übersetzt der „relevante Messbereich“ bezeichnet. Der Begriff wird verwendet, um den relevanten Ausschnitt einer Messkurve anzusprechen. Dieser Bereich kann dann bevorzugt statistisch betrachtet werden werden. Mit der Region of Interest (ROI) können zum Beispiel der Maximal-Wert, der Mittelwert und auch die Breite eines Peaks sowie die Fläche unter der Kurve errechnet werden. Messkurven, die mit der Region of Interest (ROI) erfasst werden, können zum Beispiel Zählraten (Anzahl pro Zeiteinheit) sein, welche spektral, zeitlich oder auch entlang eines Weges aufgenommen werden.
Die Betrachtung der Region of Interest (ROI) als zwei- oder dreidimensionaler Bereich ist im Rahmen der computergestützten Bildverarbeitung und auch bei den bildgebenden Verfahren verbreitet. Im Extremfall tritt mit einem zeitlichen Verlauf gar eine vierdimensionale Betrachtung hinzu. Häufig verwendet wird die Region of Interest in Medizin, insbesondere der Nuklearmedizin. Verwendet wird das Verfahren auch in der Computertomographie. In diesem Fall handelt es sich um mehrdimensionale ROIs.
Festgelegt wird eine Region of Interest entweder von Hand oder mit der Hilfe von Auswertesoftware (halb- oder vollautomatisch). In Prozessen der industriellen Bildverarbeitung, bei denen unsere SmartRay Laser-Scanner eingesetzt werden, überwiegt die vollautomatische softwaregestützte Auswertung.
Beim halbautomatischen ROI unterstützt eine Auswertesoftware den Anwender beim Festlegen des fraglichen Bereichs. Dabei gibt der Anwender nur einen Teil der Abgrenzung vor, welche von der Auswertesoftware fortgeführt und geschlossen wird. Der Anwender kann bei dieser Art von Erfassung grob den Bereich festlegen, innerhalb dessen die Auswertsoftware operieren soll.
Bei der vollautomatischen Auswertung übernimmt die Auswertesoftware ohne jegliche Bedienereingriffe auch die Kriterien der Abgrenzung, in deren Rahmen gesucht wird.